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Von Menschen und Erlebnissen, von Gedanken und Gefühlen. Authentisch, ganzheitlich, alltäglich. Pures Leben erwächst als Kino im Kopf.

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MDRW präsentiert das neue MDR JUMP

Heute war ich beruflich bei der Präsentation von MDRW zum neuen MDR JUMP in Leipzig im Westin. Mein Fazit: Hätte es genau dieses fünfminütige kleine Demo, dass wir Werbetreibende lauschen durften, bereits am ersten Sendetag auf ihrer Webseite gegeben, wären sie damals gegenüber ihrer Hörerschaft ein ganzes Stück weiter gewesen. Kurz und knapp wird das neue Konzept vorgestellt mit Zielrichtung und Inhalt.

Danke für die Ehrlichkeit
Gut, unter der Intention „informativer, regionaler, erwachsener, verbindlicher“ kann ich mir leider immer noch nicht ganz etwas darunter vorstellen. Aber sie hätten ihren Stammhörern nicht vollkommen vor den Kopf gestoßen. Und, selbst Programmmacher Urlich Manitz hat dann auch eingeräumt: Das hätten sie etwas verpasst. Danke für dieses Eingeständnis, das machen heute nicht viele. An solch einer Landing Page hätte wohl man auch gearbeitet, nachdem es derartige Kritik auf Facebook gab – als diese fertig war, hatte sich jedoch alles ein wenig gelegt, sodass man diese nicht scharf geschalten hätte.

Gesucht oder gefunden: Das Alleinstellungsmerkmal
Nun gut. Inwieweit mir oder der Hörerschaft das neue Programm gefällt oder nicht, gilt es für mich nicht zu beurteilen. Auch beide Morningshow-Moderatoren Sarah von Neuburg und Lars-Christian Karde kommen sympathisch und authentisch daher. Aber genau das ist es nicht, worum es hier geht. Mein Mittelpunkt ist allein die strategische Ausrichtung des Senders. Ihr Konzept. Die Mission von MDR JUMP: „sich abheben von der Masse“. Sie wollen etwas ganz anders machen als der Wettbewerb – sie nannten PSR, SAW. Im gleichen Atemzug antworten sie jedoch auf die Frage nach belegbaren Hörerzahlen, dass diese Radiosender auch schon viel länger Zeit hatten, sich zu etablieren, dass diese viel länger schon regional unterwegs sind. Ja, da passen die zwei Aussagen nicht so zueinander. Denn genau diese Regionalität benennt MDR JUMP als Alleinstellungsmerkmal. Giftige Stimmen könnten hier behaupten: „Wat regional? Die beiden Morningshow-Moderatoren kommen schon mal aus Hessen.“ „Infotainment“ war zudem das Stichwort. Aber etwas vollkommen Neues ist das alles nicht.

Anvisierte Zielgruppe
Sie wollen an die Zielgruppe 20- bis 49-Jährigen und im Speziellen an die um die 35-Jährigen. Dieser Bereich würde laut Studie von keinem der Radiosender abgedeckt werden. Dies sind alles nachvollziehbare Beweggründe. Als Strategischer Berater kann ich diesem nur Recht geben. Doch in der Schlussfolgerung aus der Studie selbst und der Intention „sich von der Masse abheben“ sehe ich die Weiterführung des Konzeptes nicht schlüssig genug. Am Ende ist es doch nicht DAS NEUE SENDERKONZEPT, sondern eine notwendige Konsequenz im Vergleich zur Senderkonkurrenz, im Vergleich zum eigenen weiteren Inhousesender SPUTNIK, der die selbe Zielgruppe anvisiert(e) (beide Sender näherten sich immer stärker an). Die Idee hinter dem Konzept ist gut, doch wie wird die weitere Umsetzung zur Erreichung der Intention werden. 6 Wochen sind seit dem Relaunch her. Werden wir sehen, ob Kollegen wie Daniel Große (freier Journalist in Leipzig für Medien, Lokales, Kultur) Recht behalten.

Verkehrskonzept in und um Leipzig? Fehlanzeige.

Ausgangssituation
Um vom Süden nach Leipzig zu fahren, gibt es nur drei Möglichkeiten:

  • über die B2
  • über die Koburger Straße, die zur Wolfgang-Heinze und dann am Connewitzer Kreuz zur Karl-Liebknecht-Straße wird
  • über die Bornaische Straße, die dann am Connewitzer Kreuz auf die Karl-Liebknecht-Straße trifft

Und auf zwei von den drei Straßen können wir bald nicht mehr fahren.

Bundesstraße 2
Egal welche nun folgende Beschreibung kommen: Fakt ist – ein Verkehrskonzept hat die Stadt Leipzig im Südraum nicht. Die B2 fängt alles von der A38 und in der Verlängerung von der A72 ab. Sprich den ganzen Verkehr aus dem Süden von Sachsen. Staus haben wir jetzt schon. Es braucht nur ein kleiner Unfall passieren und schon staut es sich bis auf die Autobahnen. Oder, wie vor einer Woche geschehen: Am Montag und Dienstag in der Zeit von 7 bis 9 Uhr wird die Randbegrünung gemacht. Stau? Na klar, warum auch nicht. Aber gut.

Ich fahre nun täglich über die B2 nach Leipzig. Letztes Jahr haben sie die Brücke Höhe Koburger Straße aufwendig saniert. Da sie vergangenes Jahr eine Schallschutzwand nicht bauen konnten, ist dieses Teilstück auf 50 km/h beschränkt. Stockender Verkehr vorprogrammiert. Fahren wir ein Stück weiter, stoßen wir auf die Agrar Brücke. Hier herrscht eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h. Grund: Die Brücke ist baufällig, wird bereits von zusätzlichen Stützen gehalten, muss dringend saniert werden bzw. steht die Frage nach einer Untertunnelung des Agrarparkes im Raum. Schließlich durchfahren wir hier ein Naturschutzgebiet. Voraussichtlich ab 2012 wird hier gebaut. Sie wollen nach Leipzig fahren, dann müssen sie auf die Koburger oder Bornaische Straße ausweichen.

Bornaische Straße
Ja, hier wird ab 2012 gebaut. Die Brücke zwischen Prinz-Eugen- und Liechtensteinstraße, als Überführung der Deutschen Bahn wird saniert. Vollsperrung heißt das „Zauberwort“. Fußgänger und auch die Rettungswagen, gerade vom Elisabeth-Krankenhaus, sollen wohl durchkommen. Aber der gemeine Berufsverkehr. Keine Chance. Umleitung? Na abgesehen von der Zwickauer Straße, natürlich über Goethesteig zur B2. Auf die Frage, dass doch nun zwei Baustellen zeitlich im selben Raum aufeinander fallen, gab es keine Antwort. Vielmehr sprach die zuständige Verkehrsstelle davon, dass für die B2 noch kein Planfeststellungsverfahren läuft. Als ob das beruhigend wäre. Denn ob mit oder ohne Verfahren, wenn die Agrarbrücke nicht mehr befahrbar ist, wird sie gesperrt. Diejenigen, welche von der B2 kommen, können die Bornaische Straße auf jeden Fall streichen.

Koburger Straße
Na wir haben doch noch die Koburger. Die fahren wir bis B2-Auffahrt Connewitz und dann sind wir ja endlich auf der B2. Oder wir fahren gleich weiter und kommen über die Karl-Liebknecht-Straße in die Stadt. Ist doch einfach, oder? Naja, wie sollte es auch anders sein, auch hier ist es zu kurz gedacht: Schließlich fahren fast alle aus dem weiteren Südraum über die Koburger und dann sind ja auch noch die von der Bornaischen Straße, die jetzt B2 fahren müssen. Na dann eben die Karli. Aber auch das wird nun zum Fallstrick.

Karl-Liebknecht-Straße
Da stand doch vergangene Woche in der LVZ, dass dort nun der Ausbau der Straße weiter geht. Heißt: Hier soll die Straßenbahn auch am oberen Ende der Karli, kurz vorm Ring, ein eigenständiges Gleisbett erhalten. Baubeginn: 2012.

2012
Home office wird das Zauberwort. Denn wie sollen wir alle aus dem Südraum auf Arbeit kommen? Mit dem Nahverkehr? Weit gefehlt, erst dieses Jahr mit dem erst kürzlich vollzogenem Fahrplanwechsel wurden etliche Zugverbindungen in den Süden gekappt. Alternative: Fehlanzeige.

Resümee
Können sich denn nicht alle Parteien, ob Bund, Land, Stadt oder Landkreis, Nahverkehr an einen Tisch setzen und mal über die Gesamtproblematik zu sprechen? Ganzheitliche Lösungen aufzeigen. Offensichtlich ist das nicht möglich. Das zeigt die gleiche Problematik, die in Grünau herrscht: Lützener Straße einschließlich LVB-Verkehr bis Herbst 2012 Vollsperrung, S-Bahn-Linie eingestellt, Antonienstraße: die Brücke ist auch noch einmal dran, alle fahren im Nahverkehr LVB über Linie 1 und 2, höhere Taktzahl der Linien: Fehlanzeige. Abstimmung zwischen Einstellung S-Bahnlinie und Vollsperrung Lützener Straße: weit gefehlt. … Das über das vielmals in Stellenbeschreibung geforderte „Über den Tellerrand schauen“, „pragmatisch und teamfähig“ zu sein, wird scheinbar bei diesen Stellen als nicht notwendig angesehen. Mein Budget, Dein Budget – Mein Bereich, Dein Bereich scheint das Einzige zu sein, was zählt. Der Bürger? Der bleibt auf der Strecke (sitzen).

Sachsen verweigert der gewählten HTWK-Rektorin Prof. Renate Liekfeldt die Ernennung.

Protest gegen Antidiskriminierung: Studenten der HTWK Leipzig (FH) besetzen Rektorat

Protest gegen Antidiskriminierung: Studenten der HTWK Leipzig (FH) besetzen Rektorat

Erster Eindruck: Wahnsinn! Was soll das?

Hintergrund
Vor wenigen Wochen wurde Prof. Renate Lieckfeldt zur neuen Rektorin der HTWK Leipzig (FH) gewählt. Zum 1. Mai sollte Sie Ihre Amt aufnehmen. Hierfür wird man i.d.R. vom Freistaat verbeamtet und zwar auf Lebenszeit. Dies verweigert Wissenschaftsministerin Sabine Schorlemmer mit der Begründung, dass das Wiedererkrankungsrisiko von Renate Lieckfeldt nach überstandenem Krebsleiden zu hoch sei. Zuvor hieß es sogar, sie dürfe das Amt gar nicht antreten, nicht mal im normalen Angstelltenverhältnis. Letzteres würde derzeit vielleicht wieder in Aussicht stehen. Für nächste Woche ist ein Treffen zwischen Renate Lieckfeldt und Sabine Schorlemmer geplant.

Entrüstung
Diese Situation brüskiert mich nicht nur, weil ich selbst Absolvent der HTWK Leipzig (FH) bin, sondern es ist die Tat als solches. Es ist Diskriminierung. Genau, Renate Liekfeldt wird in ihrer Person diskriminiert, für minder bewertet. Nicht nur, dass man ihr den Grund persönlich sagt, nein ihre Krankheit wird auch noch in aller Welt herausgeschrien. Zudem bin ich entsetzt darüber, dass ein Mensch heute noch aufgrund seiner Individualität abgelehnt wird.

Grund der Ablehnung
… ist das Wiedererkrankungsrisiko von Renate Lieckfeldt nach überstandenem Krebsleiden. Nach deutschem Arbeitsrechts darf kein Arbeitgeber den Arbeitnehmer fragen, ob er schwanger ist, welche Religion er angehört oder Vorerkrankunge hat oder Allergien. Letzteres darf er, sofern es etwas auf Arbeit gibt, dass den Arbeitnehmer wirklich gesundheitlich gefährden würde. Zum Beispiel eine Allergie gegen eine Substanz, die bei der Herstellung von Zigaretten verwendet wird. Dort dürfte ein Arbeitnehmer nicht arbeiten.
Bei Renate Liekfeldt reden wir aber nicht von einer Allergie. Nein, sie wird noch afür abgestraft erfolgreich, mit hartem und schmerzhaften Kampf den Krebs besiegt zu haben. Es scheint tatsächlich dem Beamtentum zu entsprechen, dass in diesem Fall eine Verbeamtung ausgeschlossen ist. Aber nur weil es dort drin steht, soll dies den heutigen Standards entsprechen? Hier sticht das Beamtentum das deutsche Arbeitsrecht aus! Wie geht das?

Krebs und Arbeiten
Ich habe selbst im engeren Kreis Personen, die an Krebs erkrankt sind und, teu, teu, teu, diesen erfolgreich bekämpft haben. Sie gehen lebenslustig durch die Welt und auch wieder ihrer Abreit nach. Warum wird das Renate Lieckfeldt nicht zugesprochen? Ein Mensch, der diese Erkrankung erfahren hat, würde sich nie auf ein Amt bewerben, bei dem er bereits jetzt weiß: „Das schaffe ich nicht“. Zudem, was machen wir, wenn die amtierende Rektorin auch nach Motorradfahrerin ist? Laut Unfallstatistik ist sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Würde ihr das verboten werden? Oder würde sie dann auch nicht verbeamtet werden?

Unterstützung
Die Aktion der Studenten der HTWK fand ich toll: Von gestern bis heute morgen besetzten sie das Rektorat, spielten laut Musik, banden Werbebanner an den Geutebrück (Foto oben). „Wenn keiner das Rektorat besetzt, tun wir es“. Auf diese Weise protestierten Sie gegen die Antidiskriminierung ihrer eigentlich zukünftigen Rektorin. Genauso wie den Studenten geht es auch mir, in erster Linie, hier nicht um Renate Lieckfeld als Person, sondern um die intransparente Benachteiligung einer Rektorin, die demokratisch in einem Verfahren gewählt worden ist. Ich schließe mich dem offenem Brief von Pfarrer Christian Wolff von der Thomaskirche Leipzig an Sabine Schorlemmer an. Unter anderem heißt es hier: „Ist Ihnen, sehr geehrte Frau Ministerin, bewusst, welche verheerende Botschaft von der jetzigen Entscheidungslage an erkrankte berufstätige Menschen ausgeht.“ Nein, ich glaube nicht.

Luxusstatus: Mutter, Vater, Kind

Lange habe ich noch über die Mutter in Leipzig, die 500 Euro für einen Kinderkrippenplatz für ihren Sohn ausgesetzt hat, nachgedacht. Oder sagen wir eher, der Fall war der Auslöser über die Gesamtlage als solches nachzudenken.

Die Gesamtlage setzt sich zusammen aus:

  • Eine Frau ist nicht nur Mutter. Je nach Vorlieben ist sie Joggerin, Fußballerin oder vielleicht Skaterin. Hobbyfotografin, Heimwerker, Superköchin oder Kochlooser, Gartenliebhaberin oder Pflanzenliebhaberin, Heimtierbesitzerin, … . Und v.a. ist sie eigenständig, sie ist berufstätig – in welchem Job oder Berufung auch immer.
  • Eine Frau möchte gern Nachwuchs mit ihrem Partner, schreckt aber vor der Aufgabe zurück, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Es ist schwierig einen Krippen- oder gar Kindergartenplatz zu bekommen. Sie hat Angst, schwerwiegende geldliche Einbußen zu haben, in der Zeit, in der sie daheim in Elternzeit ist bzw. auch danach. Denn wie soll man die eigene Arbeitszeit mit der Betreuungszeit des Kindes aufeinander abstimmen. Viele gehen dann in Teilzeit. Nach einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftswoche unter allen börsennotierten deutschen Unternehmen wollen sich 59 Prozent aller Frauen unter 45 Jahren auf einen Teilzeitjob beschränken, um Zeit für die Erziehung der Kinder zu haben. Doch einerseits ist in den meisten Haushalten – das behaupte ich – die Familie schlichtweg auf das zweite Gehalt angewiesen. Und andererseits denke ich, würde die Umfrage repräsentativ alle Frauen in Deutschland als Grundmasse umfassen, würde hier etwas anderes rauskommen. Zum einen weil viele ihren Beruf zu sehr lieben, es ist ihr ausgleich zur Familie, den Beruf machen sie nur für sich, für ihre Erfüllung, und zum anderen weil sie es geldlich nicht können.
  • In Deutschland stehen wir vor der Herausforderung einer schrumpfenden Zahl von Erwerbsfähigen. Frauen sind demnach eine ökonomische Notwendigkeit. Heißt, wenn nicht mehr Frauen – und das nicht nur in Führungspositionen – arbeiten als bisher, wer soll diese Stellen besetzen? Einwanderungspolitik hin oder her. Jüngst hat er die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bundesweit 14.000 Unternehmen zur Ausbildungssituation 2011 befragt. Ohne jetzt tiefgründig zu sein: Es gibt mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Dabei hat die Umfrage auch ergeben, dass sich dieser Mangel an Bewerbern auch über die Ausbildungsphase hinauszieht in den Fachkräftebereich. Selbst diese sind in den ersten Berufszweigen Mangelware. (Mehr dazu bei DIHK). In einem neuen Beitrag werde ich dazu stärker eingehen. Zurück zu Frauen als ökonomische Notwendigkeit: Wenn demnach so ist, sollten auch viel stärker Voraussetzungen geschaffen werden, dass Familie und Beruf sich nicht ausschließen bzw. sich nicht so stark tangieren, dass es zum persönlichen Balanceakt wird.

Schaut man sich nun die Gesamtlage an, stellt sich für mich wirklich die Frage: Mutter, Vater, Kind – Ist das ein Luxusstatus?

Zwischenresümee
Nun beinhaltet diese Gesamtlage wahnsinnig viele Unterthemen und deshalb möchte ich an diese Stelle, mich nur dem persönlichen Balanceakt aus Familie und Beruf widmen. Sprich um die Voraussetzung, dass sich Familie und Beruf nicht ausschließen. Also äußerliche Voraussetzungen. Und da sind wir wieder bei der Mutter, die das 500-Euro-Kopfgeld für einen Krippenplatz ausgesetzt hat.

Äußerliche Bedingungen: Mutter, Vater, Kind
Ich hätte echt gedacht, die Situation wie sie hier in Leipzig ist – so stark wird es sie bestimmt nicht noch einmal geben. Aber weit gefehlt, jüngst las ich einen Artikel in der Thüringer Allgemeinen Zeitung und siehe da, das Problem einen Kinderkrippenplatz zu bekommen, tritt auch hier massenhaft auf. Auch in Erfurt müssen Eltern Spießruten laufen, um sein Kind betreuen lassen zu können. Auch hier wird das Jugendamt erst aktiv, wenn die Eltern nur wenige Woche vor Arbeitsantritt der Mutter oder Vater noch keinen Betreuungsplatz bekommen haben. Welche nervliche Belastung. Die zentrale Vergabestelle für Krippen- und KITA-Plätze haben wir in Leipzig bereits. Erfurt nicht. Die Idee, dass damit alles besser werden würde, hat sich jedoch nicht erwiesen. (Mehr in meinem Artikel „Mutter setzt 500 Euro Kopfgeld für Krippelplatz aus“)

Die erste Bedingung
… sind wohl ausreichend Krippen- und KITA-Plätze durch welchen Träger oder in welcher Form, als Krippen-/KITA-Einrichtung oder bei einer Tagesmutter, auch immer. Eine richtige Anzahl von Einrichtungen und Plätzen anhand von statistiken wie Geburten, Zuzüglern etc. zu prognostizieren ist schwer keine Frage. (Mehr in meinem Artikel „Mutter setzt 500 Euro Kopfgeld für Krippelplatz aus“) … und soll auch jetzt nicht noch einmal Thema sein. Schnell wird an dieser Stelle auch der Ruf nach den Arbeitgebern laut. Sie sollen eine familienfreundlichere Politik betreiben, selbst Kindereinrichtungen schaffen, flexiblere Arbeitszeiten einrichten und überhaupt, sie müssen etwas tun.

Die zweite Bedingung
… sind familienfreundliche Arbeitgeber. So, nun bin ich Arbeitnehmer und könnte mir nun alles mögliche wünschen. Aber um Wünsch-Dir-Was gehts hier nicht und zeitgleich bin ich Realist und v.a. Betriebswirt. Natürlich sollte der Arbeitgeber sein Fünkchen mit in die Waagschale werfen. Schließlich agieren am Markt mehrere Parteien. Aber er ist auch nur einer von vielen. Auch er kann nicht das Allheilmittel entwerfen und die Lösung herzaubern. D.h. sollen jetzt alle Arbeitgeber betriebseigenen Kindergärten entwerfen – ich meine nein. Rein betriebswirtschaftlich geht das schon gar nicht und ist auch nicht zielführend. Dann kommt das Stichwort flexible Arbeitszeiten: Nun kann der Arbeitgeber ja nicht auf jeden einzelnen Fall schauen und die Arbeitszeiten so gestalten, wie es jeder werdenden Mutter passt. Wo kommen wir da hin? Einheitliche Regelungen sind da das Stichwort: Teilzeit oder Vollzeit. Einige Unternehmen bieten auch Home Office an. Je nach Berufszweig und Branche wirds damit aber auch schwierig: wie will ne Verkäuferin Home Office machen? Schließt sich irgendwie aus, oder? Naja, und dann wollen manche Frauen vielleicht auch keine Teilzeit: einmal weil sie nicht wollen und einmal weil sie nicht können. Und dann? Dann kann auch der Arbeitgeber nicht viel machen. Schließlich kann der ja nicht die Bänder stehen lassen, den Laden zu machen oder den Kunden wegschicken. Letztlich kanns da auch nur unternehmens- und branchenspezifischen Lösungen geben. Hier kann die Flexibilität der Arbeitszeit nur so geregelt werden. Und wer jetzt auf die Idee von staatlichen Vorgaben, über was auch immer, kommt: davon halte ich nicht wirklich etwas. Entweder die Unternehmen machen das, weil sie überzeugt davon sind oder sie lassen es. Durch Vorgaben ensteht kein arbeitsfreundliches und motivierendes Betriebsklima. Das Unternehmen ihr Quentchen mit geben müssen, steht also außer Frage – wie das aussieht ist unternehmensspezifisch. Sollte aber für alle einheitlich sein und v.a. bekannt sein, damit man sich drauf einrichten kann. Nichts ist schlimmer, als nicht planen zu können. Dann verharren wir Menschen nämlich in Starrhaltung und machen nichts. Super! Kommen wir also zurück auf die Kinderbetreuungsplätze…

Die dritte Bedingung
… sind funktionierende Betreuungszeiten. Klingt komisch, ist aber so. Irgendwie verstehe ich das nicht. Der komplette Dienstleistungssektor mit Läden, Ärzten, … – sie allen haben inzwischen von 8 bis 20 Uhr geöffnet, wenn nicht sogar noch länger. Wem dem so ist und sich die Arbeitszeiten schlichtweg verschoben haben, also sich die Nachfrage einfach verschiebt und das nicht nur bei einer Minderheit an Berufstätigen, sondern ich will meinen bei einer Mehrheit – warum ändert sich dann nicht das Angebot? Sprich die angebotene Betreuungszeit der Einrichtungen? Derzeit ist es so: zwischen 7 und 8 Uhr hinbringen und aller spätestens 17 Uhr abholen. Ich persönlich würde das schon einmal nicht hinbekommen. Meine reguläre Arbeitszeit ist von 9-18 Uhr. Meine bessere Hälfte ist da in der Gastronomie nicht besser dran. Was machen wir. Naja, wenn wir überhaupt einen Krippenplatz bekommen sollte, müssten wir danach noch eine Tagesmutti engagieren, die natürlich noch einmal gut Geld kostet. Und wie machen das vor allem Verkäuferinnen?
A) Familien sind auf zwei Gehälter angewiesen – können sich diese nun keine KInder leisten? Platz bekommen sie vielleicht nicht, vielleicht doch, müssen dann aber aufgrund der Arbeitszeiten, noch eine Kinderfrau engagieren, die natürlich das Portemonnaie belastet.
B) Sie bekommen keine Kinder.
Ist das die Lösung? … Warum kann es in der Einrichtung keine zwei Schichten geben? Von 7 bis 16 Uhr und halt von 8.30 bis 18 Uhr ? Oder wie auch immer zeitlich gestaffelt? Na klar, weil die Einrichtungen es derzeit nicht müssen. Wir haben schließlich mehr Nachfrage an Plätzen als Angebot. Die Einrichtungen diktieren den Markt. Die Frage ist nur wie lange noch. in 2-3 Jahren kippt die Situation. Wir werden mehr Plätze als Kinder haben und dann sind wir einmal gespannt, was passieren wird.

Die vierte Bedingung
… und die möchte ich nicht unerwähnt lassen, ist die geldliche Absicherung in der Elternzeit. Das Elterngeld fand ich persönlich einen guten Vorstoß und ist an sich eine gute Sache. In vielen anderen Ländern gibt es das nicht. Bspw. in den USA wird dies – in einer anderen Form – nur in den ersten drei Monaten gezahlt. Danach gibts nix mehr. Wir sind hier schon gut abgesichert. Meckern tun wir also auf hohem Niveau. Dennoch ist es schade, dass die Ausweitung des Elterngeldes über die 14 Monate, nun wieder auf Eis gelegen worden ist. Aber klar, es muss finanzierbar sein. Das selbst mit Elterngeld für viele Familien diese Zeit zum Balanceakt wird, habe ich selbst im Freundeskreis gesehen. Wenngleich die Zeit mit den Kleinsten natürlich schön und zugleich nicht eintauschbar ist. Doch ohne das „liebe Geld“ ist auch dies nicht machbar.

Resümee
Mir ging es diesmal wirklich um die Darstellung der Gesamtlage. Dass letztlich nicht nur eine Partei an der Gesamtsituation ausschlaggebend ist. Mehrere gestalten die äußeren Bedingungen. Und einer allein kanns nicht schaffen. Also nur auf die Arbeitgeber zu schimpfen, wie es in letzter Zeit immer mal wieder geschehen ist, kann es nicht sein. Alle haben ihr Quentchen beizutragen. Eigenartig finde ich es nur, dass neben mehr Betreuungsplätzen nicht einmal über andere flexiblere Betreuungszeiten gesprochen wird. Und zum Schluss bin ich natürlich wieder beim Jugendamt welcher Stadt auch immer. Auch Leipzig stellt sich als familien- und kinderfreundliche Stadt dar. Lobt sogar den alljährlichen Familienfreundlichkeitpreis aus. Dennoch schaffen sie es nicht entsprechende Bedingungen gemeinsam mit allen Akteuren zu schaffen. Ich kann nicht mit etwas werben, dass in der Realität nicht existiert. Kunden strafen Unternehmen und ihre Produkte mit dem Nicht-Mehr-Kaufen ab. Und Einwohner?

Mutter setzt 500 Euro Kopfgeld für Krippenplatz aus

Ja, so wir Ihr jetzt schaut, habe ich wohl gestern morgen auch ausgesehen als ich die Leipziger Bildzeitung aufschlug. Da hat eine Mutter aus Leipzig bei Ebay eine Kleinanzeige reingesetzt: „Vielleicht hat jemand schon einen Krippenpatz sicher ab ca. Mai-Juni und braucht ihn nicht unbedingt und ist bereit ihn abzugeben für 500 Euro.“

Der erste Gedanke
Im ersten Moment dachte ich wirklich, dass das vielleicht ein Fake ist. Schließlich lebt die BILD von der Sensationslust und Skurilität der Leute. Doch dann las ich mir den Artikel bis zu Ende durch, schaute sogar auf Ebay-Kleinanzeigen und da fand ich auch glatt diese Anzeige. Nun verlinkt die Mutter in ihrer Annonce sogar auf beide erschienene Artikel in BILD und LVZ.

Unverständnis
Als ich den Artikel in der BILD zu Ende las, stand doch ganz zum Schluss noch eine Stellungnahme von Petra Supplies, zuständige Abteilungsleiterin im Jugendamt Leipzig auf Anfrage der Redaktion: „Ist die Suche bis vier Wochen vor Arbeitsaufnahme der Eltern nicht erfolgreich, bieten wir auch persönliche Gespräche an. Ich habe noch nie gehört, dass jemand arbeitslos wurde, weil es keine Betreuung für das Kind gibt.“ So, das lass ich jetzt mal kurz wirken …….. Es ist spannend, wie Realität und Wirklichkeit immer mal wieder auseinander liegen.

Hintergrund
In Leipzig gibt es ein zentrales Vergabeportal für Krippen- und Kindergartenplätze KIVAN. An sich ne gute Sache, laut befreundeten Familien und wenn man den Berichterstattungen in den Medien folgt, hat dieses System wohl seine Tücken. Beurteilen möchte ich dies hier aber nicht, schließlich hatte ich mit dem Portal noch keine Berührungen. Zweite Basisinformation: Gemäß der Kita-Bedarfsplanung der Stadt Leipzig und einer Nachricht der Stadt Leipzig erhalten durch die Neuschaffung neuer Einrichtungen 65 Prozent der Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr im Jahr 2011 eine Betreuung in Kita oder Tagespflege. Im Vergleich zu manch anderen Städten im Westen Deutschlands sind wir hier in Leipzig wirklich fortschrittlicher.

Zurück zum Fall
Monique Müller, die Mutter im o.g. Fall, findet nun keinen Betreuungsplatz für ihren Sohn und fürchtet natürlich ihren Job zu verlieren. Schließlich kann sie ohne die Beaufsichtigung ihres Kindes nicht ihrem Beruf nachgehen. Auch die zwischenzeitliche Unterbringung bei verschiedenen Tagesmüttern nichts – Kinder brauchen Kontinuität, einen geregelten Tagesablauf. Ich behaupte: nachvollziehbar. Unabhängig davon, dass die Frau heute nicht nur für Haus, Garten und Kinder da sein will, sondern sich auch selbst auf anderen (beruflichen) Ebenen verwirklichen will, ist es heute bei der Vielzahl der Familien unabdingbar, dass beide Elternteile arbeiten. Die Familie braucht das Gehalt von beiden.

Petra Supplies
Petra Supplies, zuständige Abteilungsleiterin im Jugendamt Leipzig, kann wirklich noch nicht selbst erlebt haben, dass aufgrund einer fehlenden Betreuung jemand seinen Job verloren hat. Das kann sein, keine Frage. Aber die Aussage als solche, die damit verbunden ist und vor allem die Art und Weise, wie sie es gesagt hat, ist schon erschreckend und zeugt nicht von dem Feingefühl, dass sie als entsprechende Abteilungsleiterin haben sollte. Von diesem Kommentar abgesehen: 4 Wochen vor Arbeitsantritt nicht zu wissen, wo das eigene Kind aufgehoben ist, wenn man wieder arbeiten ist – das muss der Horror sein. Hier geht es um Kinder, Lebensgestaltungen und Existenzen.

Wie macht mans richtig?
Natürlich kann man nicht zu jedem Problem gleich die passende Lösung haben, auch Beamten und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst können nicht alles wissen oder sofort das Patentrezept haben. Vor allem nützt es nichts jetzt eine Vielzahl von Betreuungsplätzen zu schaffen, die evtl. nach fünf Jahren in ihrer deutlichen Vielzahl nicht mehr gebraucht werden. Diesen Bedarf entsprechend der Geburtenzahlen, deren Entwicklungen, Zuzüge, Wegzüge, Hochrechnungen und Statistiken zu bestimmen, ist schwierig. Welchen Weg soll man gehen? Keine Frage.

Die Gretchenfrage
Aber das dies eine Gretchenfrage ist, zeigen Bemühungen vieler Dax-Unternehmen, eigene Möglichkeiten der Kinderbetreuung zu schaffen. Natürlich auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der schlichtwegen wirtschaftlichen Notwendigkeit Frauen als Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Auch Bemühungen von Wohnungsunternehmen, hierzu gehören bspw. die WOGETRA eG Leipzig (Kooperation mit der AWO Leipzig-Stadt e.V., Integration einer Tagesmutter in Wohnanlage) oder die LIPSA eG Leipzig (Rosenthal-Terrassen mit integrierter KIndereinrichtung), ihren Mieten das Leben etwas zu erleichtern, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, zeigen, dass das Thema brisant ist. Brisanter denn je.

Mangelware Kita – wie der Platz zum Luxus wurde
… lautet der Artikel von Friederike Ebeling aus Mittweida. Und das hat mich dann wirklich umgehauen. Es werden Schmiergelder gezahlt, damit Familien an einen Betreuungsplatz in Leipzig rankommen. Ob wahr oder nicht – das kann ich nicht bezeugen, ich habe es nicht erlebt. Doch so viele Experten in Leipzig – Kujawa, Supplies – bestätigen es. Warum ist dieser Artikel in unseren Leipziger Medien nicht erschienen? Doch das die Situation brenzlig ist, ist augenscheinlich. Da sollte auch Petra Supplies die Augen nicht vor verschließen.

Was geht denn einem so im Kopf vor?

Was geht den einem so im Kopf vor oder besser: was geht wem warum im Kopf vor? Ich zum Beispiel:

1) Ich liebe es, mich einfach einmal in die Fußgängerzone zu setzen und den Leuten im Getümmel zu zuschauen. Die einem meinen, es sei beobachten, die anderen gaffen. Ja – vielleicht ist es beides. Aber das, was man da sehen kann, ist schon erstaunlich.

2) Zum anderen erlebe ich selbst als normaler Mensch Dinge, die sind einfach lustig, ganz normal und dann doch unglaublich, nicht fassbar. Und was ich da entdecke, ist ebenfalls erstaunlich.

3) Und dann erzählen mir Freunde, Kunden, Partner wiederrum von Dingen, die sie erlebt haben, denen muss ich einfach auf den Grund gehen. Ich bin dann doch zu neugierig, ob das, was sie dort oder hier erlebt haben, scheinbar normal oder doch ein Einzelfall war.

Und genau das ist mein Blog – Menschenkino. Oh Gott, wenn ich mit jetzt die bereits verfassten Zeilen hier noch einmal durchlese, könnte man glatt den Eindruck bekommen, ich hätte einen an der … . Nein, ich will nicht über außerirdisches oder paranormales schreiben. Es ist das alltägliche Leben, dass mich so fasziniert.

Heute zum Beispiel: Seit November letzten Jahres freute ich mich auf dieses Konzert. Auf das Konzert von HURTS im Alten Schlachthof in Dresden. 19.30 Uhr habe ich meine Freundin in Dresden-Neustadt abholen wollen. Ja, leider durch Stau auf der Autobahn, kam sie erst verspätet an und schwups waren wir erst 20.30 Uhr in der Konzerthalle. Und dort wars auffallend ruhig – erst 21.10 Uhr begann HURTS zu spielen. Vorband Fehlanzeige. 10 vor 22.00 Uhr dann die freundliche Ansage, es würde nur noch ein Song gespielt werden. 8 Minuten nach 22.oo Uhr wars dann nach einer Zugabe auch vorbei. Wahnsinn: 1 Stunde Konzert mit einer Zugabe. Na das ist doch was! Ja, Live – aber Silly hat letzten November auf ihrem Konzert 2 Stunden gespielt mit 10 Minuten Pause und das Live. Enttäuschung pur. Da bekommt HURTS eine vollkommen neue Bedeutung, oder (HURTS = schmerzt/verletzt)? So, jetzt habe ich 28,90 Euro für meine Karte ausgegeben, ich bin extra von Leipzig nach Dresden gefahren, meine Freundin ist extra in absoluter Hetze von Berlin nach Dresden mit der Mitfahrgelegenheit gefahren und dann das. Zwei Mädels neben uns im Konzert meinten: Hätten sie um 20 Uhr angefangen zu spielen, wären wir 21.30 Uhr schon daheim gewesen. Was für ein Statement.

Nun will ich mich nun nicht nur über erlebte oder entdeckte Dinge hier auslassen. Nein, mir gehts vor allem um Lösungen. Um alltägliche, einfache und schnelle Lösungen, die Spaß machen – und zwar mir und, so ist mein Anspruch, auch allen anderen.

Die Lösung: HURTS sind keine Mega-Band für Konzerte. Ich will nicht so weit gehen, dass sie keine Konzert-Band sind. Nein, dass nicht. Aber es ist eine Band, die – und das sieht man ja schon in den Musikvideos und Gastauftritten in Fernsehen – wenig auf Bühneneffekte und auf die Megashow setzen. Genau das zeichnet sie aus! Ihr Song, ihre Performance mit Mimik und Gestik im Gesicht stehen im Vordergrund. Sie sind die Band für privatanmutende Konzerte im kleinen Kreis. Das ist es! Konzerte im exquisiten Rahmen. Fast schon als wäre es eine Privatkonzert – und dann kann man auch höhere Ticketpreise verlangen. Vielleicht sprechen wir von 50 bis 100 Personen. Der Aufwand für teure und aufwändige Technik und vor allem teuren FOH-Technikern, Riggern und Stage Hands können gespart werden. Und damit lohnt sich dann auch die Begrenzung des Publikums. Weiße Rosen, wie am Freitag mehrmals ins Publikum geworfen, können sich HURTS dann auch sparen. Das Konzert selbst ist dann das wahre Highlight, es steht vollkommen für sich und damit für HURTS. Das ist die Lösung.

Ob sich HURTS dafür interessiert? Ob sich ihr Management dafür interessiert? Keine Ahnung – aber das sollte es. Ihr Ruhm und Popularität kann ganz schnell vorbei sein. Schneller als sie es geschafft haben, in den Charts so hoch einzusteigen und Fans zu gewinnen. Keine Ahnung, ob die Beiden diese Art von Konzert überhaupt wollten. Eines steht jedoch fest: Haben weitere Fans die gleichen Erlebnisse wie ich und das gleiche Missgefühl wie ich, dann gehen sie nicht mehr zu den Konzerten. Und nur allein mit verkauften CDs oder Downloads ist nicht unbedingt Geld verdient. Vor allem durch das persönliche Erleben des Stars festigt sich die Fanbindung. Negative Erlebnisse wie meines am Freitag sind hierbei nicht förderlich. Und bereits seit heut Abend merke ich: Derzeit kann ich sie einfach nicht hören. Weder im Radio, noch über CD oder gar in der Disco.

Und genau darüber will ich schreiben: Dinge, die ich beobachte, selbst erlebe oder mir mit Sicherheit zugetragen wurden. Ich beschreibe sie, überlege mir Alternativen und finde DAS, wie mans anders und damit (vielleicht) besser machen kann. Und vielleicht mache ich damit für manche das nächste gleiche Ereignis zum wirklichen, wahrhaft tollen Erlebnis. Und wenns von Euch weitere Anregungen, andere Meinungen und Eindrücke und Erfahrungen gibt: DANN HER DAMIT!

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