menschenkino

Von Menschen und Erlebnissen, von Gedanken und Gefühlen. Authentisch, ganzheitlich, alltäglich. Pures Leben erwächst als Kino im Kopf.

Archiv für das Schlagwort “Beobachtungen”

Was geht denn einem so im Kopf vor?

Was geht den einem so im Kopf vor oder besser: was geht wem warum im Kopf vor? Ich zum Beispiel:

1) Ich liebe es, mich einfach einmal in die Fußgängerzone zu setzen und den Leuten im Getümmel zu zuschauen. Die einem meinen, es sei beobachten, die anderen gaffen. Ja – vielleicht ist es beides. Aber das, was man da sehen kann, ist schon erstaunlich.

2) Zum anderen erlebe ich selbst als normaler Mensch Dinge, die sind einfach lustig, ganz normal und dann doch unglaublich, nicht fassbar. Und was ich da entdecke, ist ebenfalls erstaunlich.

3) Und dann erzählen mir Freunde, Kunden, Partner wiederrum von Dingen, die sie erlebt haben, denen muss ich einfach auf den Grund gehen. Ich bin dann doch zu neugierig, ob das, was sie dort oder hier erlebt haben, scheinbar normal oder doch ein Einzelfall war.

Und genau das ist mein Blog – Menschenkino. Oh Gott, wenn ich mit jetzt die bereits verfassten Zeilen hier noch einmal durchlese, könnte man glatt den Eindruck bekommen, ich hätte einen an der … . Nein, ich will nicht über außerirdisches oder paranormales schreiben. Es ist das alltägliche Leben, dass mich so fasziniert.

Heute zum Beispiel: Seit November letzten Jahres freute ich mich auf dieses Konzert. Auf das Konzert von HURTS im Alten Schlachthof in Dresden. 19.30 Uhr habe ich meine Freundin in Dresden-Neustadt abholen wollen. Ja, leider durch Stau auf der Autobahn, kam sie erst verspätet an und schwups waren wir erst 20.30 Uhr in der Konzerthalle. Und dort wars auffallend ruhig – erst 21.10 Uhr begann HURTS zu spielen. Vorband Fehlanzeige. 10 vor 22.00 Uhr dann die freundliche Ansage, es würde nur noch ein Song gespielt werden. 8 Minuten nach 22.oo Uhr wars dann nach einer Zugabe auch vorbei. Wahnsinn: 1 Stunde Konzert mit einer Zugabe. Na das ist doch was! Ja, Live – aber Silly hat letzten November auf ihrem Konzert 2 Stunden gespielt mit 10 Minuten Pause und das Live. Enttäuschung pur. Da bekommt HURTS eine vollkommen neue Bedeutung, oder (HURTS = schmerzt/verletzt)? So, jetzt habe ich 28,90 Euro für meine Karte ausgegeben, ich bin extra von Leipzig nach Dresden gefahren, meine Freundin ist extra in absoluter Hetze von Berlin nach Dresden mit der Mitfahrgelegenheit gefahren und dann das. Zwei Mädels neben uns im Konzert meinten: Hätten sie um 20 Uhr angefangen zu spielen, wären wir 21.30 Uhr schon daheim gewesen. Was für ein Statement.

Nun will ich mich nun nicht nur über erlebte oder entdeckte Dinge hier auslassen. Nein, mir gehts vor allem um Lösungen. Um alltägliche, einfache und schnelle Lösungen, die Spaß machen – und zwar mir und, so ist mein Anspruch, auch allen anderen.

Die Lösung: HURTS sind keine Mega-Band für Konzerte. Ich will nicht so weit gehen, dass sie keine Konzert-Band sind. Nein, dass nicht. Aber es ist eine Band, die – und das sieht man ja schon in den Musikvideos und Gastauftritten in Fernsehen – wenig auf Bühneneffekte und auf die Megashow setzen. Genau das zeichnet sie aus! Ihr Song, ihre Performance mit Mimik und Gestik im Gesicht stehen im Vordergrund. Sie sind die Band für privatanmutende Konzerte im kleinen Kreis. Das ist es! Konzerte im exquisiten Rahmen. Fast schon als wäre es eine Privatkonzert – und dann kann man auch höhere Ticketpreise verlangen. Vielleicht sprechen wir von 50 bis 100 Personen. Der Aufwand für teure und aufwändige Technik und vor allem teuren FOH-Technikern, Riggern und Stage Hands können gespart werden. Und damit lohnt sich dann auch die Begrenzung des Publikums. Weiße Rosen, wie am Freitag mehrmals ins Publikum geworfen, können sich HURTS dann auch sparen. Das Konzert selbst ist dann das wahre Highlight, es steht vollkommen für sich und damit für HURTS. Das ist die Lösung.

Ob sich HURTS dafür interessiert? Ob sich ihr Management dafür interessiert? Keine Ahnung – aber das sollte es. Ihr Ruhm und Popularität kann ganz schnell vorbei sein. Schneller als sie es geschafft haben, in den Charts so hoch einzusteigen und Fans zu gewinnen. Keine Ahnung, ob die Beiden diese Art von Konzert überhaupt wollten. Eines steht jedoch fest: Haben weitere Fans die gleichen Erlebnisse wie ich und das gleiche Missgefühl wie ich, dann gehen sie nicht mehr zu den Konzerten. Und nur allein mit verkauften CDs oder Downloads ist nicht unbedingt Geld verdient. Vor allem durch das persönliche Erleben des Stars festigt sich die Fanbindung. Negative Erlebnisse wie meines am Freitag sind hierbei nicht förderlich. Und bereits seit heut Abend merke ich: Derzeit kann ich sie einfach nicht hören. Weder im Radio, noch über CD oder gar in der Disco.

Und genau darüber will ich schreiben: Dinge, die ich beobachte, selbst erlebe oder mir mit Sicherheit zugetragen wurden. Ich beschreibe sie, überlege mir Alternativen und finde DAS, wie mans anders und damit (vielleicht) besser machen kann. Und vielleicht mache ich damit für manche das nächste gleiche Ereignis zum wirklichen, wahrhaft tollen Erlebnis. Und wenns von Euch weitere Anregungen, andere Meinungen und Eindrücke und Erfahrungen gibt: DANN HER DAMIT!

Beitragsnavigation